Auszeit auf der Insel

Nach meinen Lauf-Abenteuern in Wales bin ich temporär in England sesshaft geworden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Hier ein kleines Update aus meinem (Läufer-)Leben…

Drei spannende Wochen habe ich in Wales überwiegend laufend und wandernd auf dem Anglesey Coastal Path, im Snowdonia Nationalpark und auf dem Pembrokeshire Coastal Path verbracht. Nun habe ich mich für rund fünf Wochen in Totnes, England, niedergelassen.

Insel-Auszeit-Map

Wer sich nun denkt: „Ja, muss sie denn gar nicht arbeiten?“, dem kann ich versichern: „Nein, muss ich nicht, und ja, mach ich trotzdem.“

Mein Real-Life-Job bei jambit in München habe ich nämlich aufgegeben. Stattdessen werde ich nach meinem Insel-Urlaub nach Augsburg ziehen und ab Oktober bei KUKA starten. Dazwischen habe ich mir den Luxus einer zweimonatigen Auszeit gegönnt. Generation Y, ihr wisst schon.

Totnes, River Dart

Ins „Arbeitsleben“ bin ich hier in Totnes trotzdem eingetaucht. Der Job passt wie die Faust aufs Auge: Ich unterstütze das lokale Trailrunning-Unternehmen Something Wild Events im Online-Marketing.

Obwohl ich erst seit einer Woche dabei bin, habe ich das Gefühl, schon ewig mit den beiden Gründern Ceri und Ben zusammengearbeitet zu haben. Es ist unheimlich interessant, den Arbeitsalltag und die Herausforderungen eines solchen Unternehmens mitzuerleben.

Wild Running Facebook PageUnd ich hoffe, die beiden mit meiner Zeit und Kreativität ein bisschen unterstützen zu können! Schwerpunktmäßig kümmere ich mich um die Website und das Facebook-Marketing für das Something Wild Trail Running Festival vom 08. bis 10. September im Dartmoor Nationalpark. Also wenn ihr englische Grammatik- oder Wording-Fehler entdeckt, war ich das.

An dieser Stelle ein bisschen Schleichwerbung: Das Trail Running Festival wird suuuper! Wer Lust auf einen Kurztrip nach Dartmoor hat, ist herzlich willkommen! 😉

Something Wild Trail Running Festival Dartmoor

Was das Laufen angeht, muss ich zugeben, dass die Insel-Auszeit interessante Dinge mit mir macht.

Nachdem ich auf Anglesey und in Snowdonia zwar viel, aber nicht besonders schnell gelaufen bin, und mir auf der Mehrtageswanderung in Pembrokeshire eine hartnäckige Erkältung eingefangen habe, bin ich komplett raus aus dem Thema „Strukturiertes, ambitioniertes Lauftraining“.

Ich laufe noch (wieder). Aber komplett ohne Plan und ohne Blick auf die Uhr. Gnadenlos aerob. Ist ja viel spannender, in der Gegend rumzuschauen. Und warum nicht mal auf einer Bank die Aussicht genießen und seine Gedanken in Grandpa’s Box teilen? 😉 A little rest never hurt nobody.

Feeling of landscape

Ich befinde mich also derzeit in einem Dilemma, das vermutlich nur Läufer verstehen können. Einerseits fühlt es sich gut und richtig an, mir eine Auszeit vom LaufTRAINING zu nehmen und einfach nur zu laufen. Andererseits merke ich natürlich, wie dadurch meine Form flöten geht, die ich mir während meiner Breaking40-Challenge hart erarbeitet habe.

Die jetzige Challenge ist also, den Leistungsgedanken zur Seite zu legen und locker-flockig die Zeit zu genießen. So wie ich mich kenne, wird die Lust auf Training früher oder später sowieso zurückkommen und dann wird es umso einfacher, wieder Fortschritte zu erzielen 😉

Morgen fahre ich jedenfalls erstmal für ein paar Tage nach Cornwall. Als digitaler Nomade kann man sowas machen. Außerdem war ich viel zu lange nicht mehr auf einem Coastal Path… Dort werde ich wieder laufen gehen und guten Gewissens aufs Meer statt auf die Uhr schauen.

In diesem Sinne mache ich jetzt mal mein Glas Wein leer, packe meine (Lauf-)Sachen für Cornwall und bin gespannt, was die Auszeit auf der Insel noch an Erlebnissen und Erkenntnissen mit sich bringt!

Keep calm and drink wine

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